Ich lebe in letzter Zeit sehr viel, dadurch bleibt wenig Muße zum Schreiben. Ideen sind durchaus in meinem Kopf, aber es drängt mich nicht an den Schreibtisch. Doch manchmal ist es mit den Ideen wie mit dem Wein, eine gewisse Lagerfrist schadet nicht, ganz im Gegenteil.
Heute bin ich zu Hause und liege mit Schnupfen im Bett. Sonntagsfrieden, erkältungsbedingt, irgendwie tut das sogar gut. Ich werde also, wie ein guter Kellermeister, bei den Ideen kurz nach dem Rechten sehen, hier und da eine Flasche drehen, die Raumtemperatur kontrollieren und dann wieder alles sich selbst überlassen.
Ich hoffe, Euer Sonntag ist ebenso friedlich wie der meine,
liebe Grüße, Pirandîl
Was für ein schönes Bild, dieser Weinkeller voller Ideen, die in Ruhe reifen dürfen! Es erinnert mich - auch wenn es inhaltlich nicht ganz dasselbe ist - an ein Zitat von Nathalie Goldberg, die einmal meinte, man müsse immer weiterschreiben, auch wenn das Geschriebene nicht gut sein. Die Texte würden sich dann nach und nach in Kompost verwandeln, also in fruchtbare Erde, auf deren Boden dann eines Tages eine besonders schöne Blume erblühen werde.
AntwortenLöschenHerzliche Grüße,
Schattentänzerin